Mythen rund ums Haltbarmachen

Geht es ums Thema Ernährung, sind Binsenweisheiten und Halbwahrheiten oft nicht weit. Auch rund um Konserven, Eingewecktes und Co. gibt es allerhand Mythen. Zeit, ihnen einmal auf den Grund zu gehen.

 

Konserven sind ewig haltbar

Theoretisch können Konserven Lebensmittel tatsächlich über Jahre und Jahrzehnte konservieren, ohne, dass diese schlecht werden. Grund dafür ist, dass sie bei der Herstellung hocherhitzt und luftdicht verschlossen werden – Keime haben hier keine Chance.

Der Haken: Geschmack und Nährstoffe gehen mit der Zeit trotzdem verloren. Das fünfzig Jahre alte Exemplar aus Omas Keller macht also wahrscheinlich keine Bauchschmerzen, ist aber auch kein kulinarischer Höhepunkt mehr. 

 

Frisches Gemüse ist gesünder als gefrorenes

Natürlich: Wer sein Obst oder Gemüse direkt vom Beet bzw. Feld auf den Teller bringt, fährt damit am besten.

Ansonsten kann man aber sagen, dass Tiefkühlgemüse in Sachen Vitamine in vielen Fällen die bessere Wahl ist. Denn: Wird Gemüse oder Obst einmal geerntet, verliert es ab da rasant an guten Inhaltsstoffen. Blattspinat zum Beispiel hat nach nur zwei Tagen nach der Ernte bereits 80 Prozent weniger Vitamin C als noch auf dem Acker.

Tiefkühlgemüse wird hingegen meist direkt nach der Ernte verarbeitet und schockgefroren; die Vitamine und Mineralstoffe damit konserviert.

Bei ungekühltem Obst und Gemüse darum am besten immer zum frischen, saisonalen und heimischen greifen und es zügig aufbrauchen.

 

Fermentiertes hält fit

Fermentieren ist das Haltbarmachen von Lebensmitteln mithilfe von Bakterien, Enzymen oder Pilzen. Gibt man etwa Kohl, Bohnen oder Gurken mit Salz und gut durchgeknetet in verschlossene Gläser, entstehen Milchsäurebakterien, die dem Gemüse zusätzliche Haltbarkeit und Aromen verleihen – und auch unserer Gesundheit guttun. So konnten Studien zeigen, dass die Darmflora profitiert und das Darmkrebsrisiko sinkt.

Experten empfehlen sogar, jeden Tag Fermentiertes zu essen. Das kann Sauerkraut oder Kimchi sein, aber auch Kefir oder der gute alte Naturjoghurt.

 

Gefrierbrand macht krank

Ist das eingefrorene Brot oder Gemüse von einer weißen Schicht und Eiskristallen bedeckt, spricht man vom Gefrierbrand. Ursache ist oft falsches Einfrieren oder eine beschädigte Verpackung – denn die Verfärbung der Lebensmittel ist ein Zeichen dafür, dass sie mit Luft in Kontakt kamen.

Die gute Nachricht: Gefrierbrand klingt gefährlich, ist es aber nicht. Der Haken: Geschmack und Konsistenz leiden. Die betroffenen Stellen darum am besten großzügig ausschneiden.

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